Al-Qusair (arabisch القصير, DMG al-Quṣair ‚kleine Burg‘) auch El Quseir genannt, ist eine etwa 5.000 Jahre alte ägyptische Stadt am Roten Meer.

Sie liegt 130 km südlich von Hurghada, 103 km nördlich von Marsa Alam und 73 km nördlich des 2001 eröffneten internationalen Flughafens Marsa Alam. Die Stadt hat 24.344 Einwohner. Die Stadt ist seit Schliessung der einzigen Fabrik (Phosphat Produktion) sehr stark vor Armut und Verfall betroffen.

Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist das an der Hauptdurchgangsstraße gelegene osmanische Fort Sultans Selims (16. Jh.) und sein sehenswertes Wasserreservoir. Vor 100 Jahren stellte es noch das einzige Trinkwasser der Umgebung bereit, das von Aden importiert werden musste. Die Zuteilung der Wasserrationen erfolgte durch einen behördlich bestellten Aufseher. Für ägyptische Verhältnisse kann man einen außergewöhnlich gut dokumentierten Rundgang unternehmen und erhält einen schönen Blick über die Bucht und das Städtchen von dem Beobachtungsturm.
Sehenswert sind auch die alten Moscheen al-Farran, al-Qinawi und as-Sanusi. Auch lohnt sich ein Gang entlang der Hafenpromenade mit einigen Restaurants und ihren alten Häusern. Selbst die Polizeistation hier ist ein historisches Gebäude. Vor allem in den meeresnahen Altstadtgässchen zeigt sich noch ein weitgehend unverfälschtes Bild des ägyptischen Lebens mit ortsüblichen Bäckereien, Garküchen, Obstständen und vielen alten Häusern, teilweise mit Holzvorbauten, die ein wenig an jemenitische Architektur erinnern.
Nördlich der Stadt, unter dem Gelände des Hotels Mövenpick, lag der römische Hafen. Hunderte von Amphoren und andere Keramik konnten geborgen werden, jetzt ist das Gelände durch den Hotelbau für die Nachwelt versiegelt.
Die Straßenverbindung zum Niltal wurde Rohano genannt, was „Straße der Götter“ bedeutet. An ihrer Wegstrecke wurde in altägyptischer Zeit nach Gold gegraben, Steine für Tempel und Sarkophage gebrochen. Entsprechend finden sich viele Hieroglyphen (teilweise graffitiartig) in den Felsen. Die Straße wird in naher Zukunft den Touristen als Verbindung nach Luxor geöffnet.
Immer wieder trifft man unterwegs auf schlanke konische Taubenhäuser, weniger für Haustauben gedacht, sondern zum Anlocken der wilden Tiere. Diese gelten zum einen als Delikatesse, zum anderen wird der Mist als Dünger verwendet.

Aktuell arbeiten nahezu alle Einwohner in den umliegenden Hotels um Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Qusair